Nach seiner Reise durch den innersten Subkontinent, die er weder abgeschlossen noch jemals begonnen hatte, wähnte sich Escher zurück in der angestammten Umgebung. Er war nie weg gewesen, aber seine Rückkehr erfüllte ihn mit einer Mixtur aus Erleichterung und verhaltener Zuversicht. Dieses Gefühl beschlich Escher nicht ohne Ankündigung, unerwartete Veränderungen besaßen die Eigenschaft, dass er sie vor ihrem Eintreten wahrnahm und verhindern konnte. Dafür besaß er ein verlässliches Gespür. Escher hatte sämtliche Konstellationen auf dem Schachbrett seines Kosmos im Blick, und beim Spiel gegen sich selbst blieb er am Ende immer Sieger und Verlierer. Sobald sein Gegenspieler, also er selbst, eine Figur berührte, kannte Escher seine Absicht und alle möglichen Züge, um darauf zu reagieren. Es gab keinen falschen Zug, denn er nutzte die eigenen Fehler gnadenlos, um sich zu besiegen.
Aus der sicheren Stellung seines Ohrensessels sah Escher in die Ecke des Zimmers, wo der Koffer stand und bedrohlich den Geruch von feuchtem Leder verströmte. Irgendwann müsste er das Ungetüm auspacken, dieses Ritual gehörte zu jeder Reise. Aber die Vorstellung, dass er den Koffer öffnen würde und dort läge er, Escher, gekrümmt in den staubigen Kleidern, die er während seiner Reise getragen hatte und blickte ihm, Escher, erwartungsvoll entgegen, hielt ihn von diesem Vorhaben ab.
Er verwarf den Gedanken und ging zum Briefkasten, um nachzusehen, ob die Postkarte mit den Farbfotos vom innersten Subkontinent bereits eingetroffen war. Aber irgendwann, vielleicht schon bald, würde er sich auspacken und aufräumen.
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