Wörterweitwurfweltmeisterschaft
Die internationale Elite des Wörterweitwurfs hat sich im größten Buchstabenstadion der Welt versammelt. Spitzensportler aus exotischen Ländern wie Österreich, Oregon und 0stfriesland sind angereist, um den Weltmeister im Wörterweitwurf zu ermitteln. Heute soll bei idealem Wortwetter geerntet werden, was in jahrelangen Trainingslagern mühsam gesät, gepflanzt, gekreuzt, gezüchtet und gepflegt wurde.
Einige Teilnehmer wählten ungewöhnliche Wege und Transportmittel für ihre Anreise. >MoniqueChantalHuber kam zusammen mit ihrer Trainerin, der russischen Schwergewichtskugelstoßerin Ludmilla Panzarova, durch den Äther geflattert. Und der reiseerprobte >Texttourist ist spektakulär auf dem Rücken einer Interkontinentalrakete ins Stadion geritten, die Detonation des nuklearen Sprengkopfes wusste er durch geschickte Handhabung von Zügeln, Peitsche und Sporen zu verhindern. Eindrucksvoll hat er im Moment des Aufschlags die friedliche Nutzung einer Massenvernichtungswaffe demonstriert. Mit einer ebenso gewaltfreien und nicht weniger Aufsehen erregenden Arschbombe landete >Tillmister in der Mitte des Stadionbeckens. Der Inhalt des Buchstabenpools spritzte bis in den Himmel.
Ein Milliardenpublikum aus der ganzen Welt hat sich im Buchstabenstadion versammelt, die Arena ist restlos ausverkauft. Begeisterte Menschenmassen soweit das Auge reicht. Die Anhänger des Wörterweitwurfs stimmten schon Stunden vor Wettkampfbeginn Sprechchöre und Stadiongesänge für ihre Athleten an.
Das internationale Wettkampfregelwerk des Wörterweitwurfs schreibt vor, dass alle Teilnehmer gleichzeitig an den Start gehen und ihre Sportgeräte auf ein Augenzwinkern des Schiedsrichters hin von sich schleudern.
In diesem Jahr wird das Amt der Unparteiischen von einer Dame wahrgenommen, die sich fairer Weise aufgrund des Vrdachts widerholtn illgaln Buchstabnsuppndopings selbst vom Wettkampf ausgeschlossen hatte. Daher genießt der Name >Frech’n’Nett in Schiedsrichterkreisen einen ausreichend zwielichtigen Ruf, um sie als Signalgeberin zu einem Augenzwinkern zu nötigen.
Mit der Startnummer 2 steht >Mkh auf dem Feld, sein Sportgerät umrundete bereits während des Trainings mehrfach das Universum, aber rechtzeitig zum Start gelang es dem Profiwerfer, das Wort leicht wieder einzufangen.
Die Spannung im Stadion steigt. Sprechchöre und Schlachtgesänge sind verklungen, man könnte ein Hilfsverb fallen hören. Die weltweite Konzentration der Menschen zuhause vor den Bildschirmen ist auf die buchstabensuppengedopte Unparteiische gerichtet. Und plötzlich zwinkert sie mit den Augen. Die Athleten nehmen gleichzeitig Anlauf und werfen ihre Wörter bravourös in die Welt. Kein einziger Fehlstart!
Wie erwartet segelt Mkhs Wort leicht schwerelos durch die Lüfte. >Rabe mit der Startnummer 3 ging mit erbosen und einem verschlagenen Lächeln im Schnabelwinkel an den Start. Die anderen Sportgeräte halten einen respektvollen Abstand zu erbosen.
Auch der Zweifel des Texttourists scheint zunächst über alles erhaben, wird aber schnell von Frau >Wort-Wahls [ze:nzuxt] mittels einer raffiniert gezackten Flugbahn eingeholt. Dieses Flugverhalten ist nur mittels Meditation bei gleichzeitiger Ekstase zu erzeugen, beides typische Merkmale von [ze:nzuxt].
MoniqueChantalHubers Feinstaub diffundiert elegant in den anderen Wörtern und ebnet die Lüfte für den Pfitschipfeil, den die Wortsportlerin für Österreich abschoss. Der Pfitschipfeil besitzt eine hervorragende Nomendynamik und zischt gefährlich an der scharfen Kante eines Absatzes vorbei.
>Phil trägt die Nummer 7 auf dem Trickot und wirft Gammelsprech. Trotz des geringen Gewichts wirkt das Wort schwerfällig, nimmt aber überraschend schnell Geschwindigkeit auf. Ralf Wolfstädters Kenning Brauenmond scheint zunächst Gammelsprech zu behindern, aber nur wenige Wörter reagieren auf Störungen so gelassen wie Gammelsprech.
Nach einem dunklen Raunen geht ein Aufschrei der Begeisterung durchs Publikum, als man deutlich erkennen kann, dass Ralf Wolfststädter an seine Kenning einen Lustmord geknüpft hat - welch umwerfende Strategie! Diesen Lustmord wird man so schnell in der Geschichte des Wörterweitwurfs nicht vergessen, denn es gibt zwar einen Täter, aber kein Opfer.
>Daniel Subreal hatte sich gründlich auf alle Wortwetterbedingungen vorbereitet. Nachdem er sich mit PENG PENG PENG den Weg durch die Dopingkontrollen freigeschossen hatte, nahm er zuerst Ratattatatui aus dem Waffenetui, entschied sich dann aber aufgrund der idealen Wortwindverhältnisse doch für Ruckizuckischnippschnapp. Erwartungsgemäß ruckt, zuckt, schnippst und schnappt das Wort quirlig zwischen den anderen Wörtern.
Keiner im Stadion hätte damit gerechnet, dass sich ein sperriges Wort wie Leberknödelsuppentellerrandverzierungsinstrumentenmachermeisterwerkstätte auch nur über eine einzige Zeile werfen ließe. Souverän beweist >dieJulia mittels einer gelehrten und gleichzeitig handwerklich fundierten Wurftechnik, dass es nicht allein aufs Wort, sondern vor allem auch auf einen gelungenen Einsatz ankommt. Die Leberknödelsuppentellerrandverzierungsinstrumentenmachermeisterwerkstätte rotiert wie ein Bumerang um die eigene Wortmitte, die genau auf einem g liegt.
Überhaupt vermitteln die versammelten Wortwurfvirtuosen den Eindruck, als könne man jedes Wort gezielt abschießen - unabhängig davon, aus welchen bizarren Buchstabensümpfen es geborgen wurde. Das unterscheidet diese Athleten von Amateuren, die Wörter ungeschickt fallen lassen oder wahllos damit um sich werfen.
In mathematischer Manier wählte >Stard die Eins als Wurfgeschoss. Ob als Ziffer oder Wort, die E1ns liegt hervorragend in der Hand. Und elanvoll geworfen, zeigt sie ein Flugverhalten, das an Ästhetik schwer zu überbieten ist.
Aber Ästhetik ist eine Frage der Wortanschauung, und so entbehrt auch die Verwendungsnachweisprüfung des >Amtsrats nicht der spröden Schönheit von antiquiertem Durchschlagpapier oder bequem gepolsterten Stempelkissen. Aus derselben Kategorie bediente sich >Herr Mörlin von der Nochnichtburg, dessen Dienstanweisungsentbindungszusage in dreifacher Kopie verwirrend durch den Wortraum flattert. Versehentliche Fänger solcher Wörter stehen vor einer besonders schwierigen Aufgabe.
>Frau H. wirft das allumfassende Worldwideword in die Wortsphäre. Wie ein filigraner Gigant spiegelt sich das Worldwideword in den Netzhäuten des staunenden Publikums, es schwebt über jedem Sinn und umarmt die Konkurrenz.
Mit der Arschbombenlandung hatte Tillmister sein Gesäß vorgeglüht und auf Touren gebracht, so dass er jetzt wie eine Kanonenkugel aus dem Startblock zischt und nach technisch einwandfreiem Anlauf einen frischen Fisch von vorgestern als geflügeltes Fischwort aus der Überlegung flutschen lässt.
Von fliegenden Fischen hat man schon gehört, aber fliegende Ratten? >Frau Vivaldi macht es möglich. Ihre dressierte Beutelratte legt beim Start brav die Beine an und navigiert mit ihren Barthaaren durch die Wortgeschichte. Der Beutel bleibt zugeklappt und dient nur im Notfall als Fallschirm zur literarischen Landung.
Bei der ultimativen Wörterweitwurfweltmeisterschaft darf man sich sprachlich einiges erlauben. Jenjamin nutzte die Gelegenheit und ging mit einem weiteren Ultimatum an den Start. Trotz der drohenden Endgültigkeit und seinem Bedürfnis, sich bei jeder günstigen Gelegenheit zu setzen, lässt sich das Ultimatum gerne verwerfen.
Während sich aus Südfriesland beim diesjährigen Wettbewerb keine Teilnehmer qualifizieren konnten, schickte Ostfriesland gleich zwei Expats ins Rennen. >Ole lebt seit drei Jahren in Absurdistan, und >Lars ist Amilander. Nicht nur die Gehirne klappern, als Ole ausholt und sein brägenklöterig aus voller Kehle dem Publikum entgegen schmettert.
Die anwesenden Wortreporter können es nur vermuten, aber wahrscheinlich hat Lars seinen Woordenkluver vom Vorschiff eines Seglers abmontiert. Es könnte sich um den Fliegenden Holländer gehandelt haben, denn der Woordenkluver liegt selbst bei Wortstärke acht noch stabil wie Stards Eins im Buchstabenwind, lässig begleitet von Oles brägenklöterig.
Nicht etwa eine transzendentale Hansekogge schickt >Steini auf die Reise, sondern eine Familie Gonokokken. Sie reisen angeschnallt im Gonokokkenluftschiff und sind bester Laune. Die hungrigen Gonokokkenkinder nörgeln auf dem Rücksitz und die Gonokokkenmama muss an jeder Raststätte auf die Toilette. So ist das, wenn Gonokokken reisen.
Mit sumptuöser Energie beteiligt sich >Eon an der Wörterweitwurfweltmeisterschaft. Sein Ü B E R S C H A L L durchbricht mehrere Mauern und konkurriert in akustischer Hinsicht mit >Andie Kannes Urknall. Gemeinsam erzeugen sie ein unbändiges Getöse, einige Zuschauer auf den Rängen stopfen sich Zuckerwatte in die Ohren.
>Mudshark schleppte einen Amboss in die Arena, und gegen alle Gesetze der Schwerkraft hebt selbst dieses massive Wort nach dem Augenzwinkern ab und entgleitet durch die Welt der Bedeutungen und Vorstellungen.
Erschöpft liegen die Wortathleten am Rand der Aschenbahn und schauen ihren Wörtern hinterher. Manche nehmen noch eine Hirnmassage in Anspruch, und dann feiern alle gemeinsam mit dem Publikum, das längst über die Absperrungen geklettert ist. Für das Siegertreppchen interessiert sich keiner mehr, umso höher stehen die geistigen Erfrischungsgetränke im Kurs.
Schon kurz nach dem Start war allen klar, dass keines der geworfenen Wörter jemals wieder landen würde. Den Wörtern gefällt es viel zu gut in der Schwerelosigkeit der Phantasie, dem besten Ort für Wortsport.
Einige Teilnehmer wählten ungewöhnliche Wege und Transportmittel für ihre Anreise. >MoniqueChantalHuber kam zusammen mit ihrer Trainerin, der russischen Schwergewichtskugelstoßerin Ludmilla Panzarova, durch den Äther geflattert. Und der reiseerprobte >Texttourist ist spektakulär auf dem Rücken einer Interkontinentalrakete ins Stadion geritten, die Detonation des nuklearen Sprengkopfes wusste er durch geschickte Handhabung von Zügeln, Peitsche und Sporen zu verhindern. Eindrucksvoll hat er im Moment des Aufschlags die friedliche Nutzung einer Massenvernichtungswaffe demonstriert. Mit einer ebenso gewaltfreien und nicht weniger Aufsehen erregenden Arschbombe landete >Tillmister in der Mitte des Stadionbeckens. Der Inhalt des Buchstabenpools spritzte bis in den Himmel.
Ein Milliardenpublikum aus der ganzen Welt hat sich im Buchstabenstadion versammelt, die Arena ist restlos ausverkauft. Begeisterte Menschenmassen soweit das Auge reicht. Die Anhänger des Wörterweitwurfs stimmten schon Stunden vor Wettkampfbeginn Sprechchöre und Stadiongesänge für ihre Athleten an.
Das internationale Wettkampfregelwerk des Wörterweitwurfs schreibt vor, dass alle Teilnehmer gleichzeitig an den Start gehen und ihre Sportgeräte auf ein Augenzwinkern des Schiedsrichters hin von sich schleudern.
In diesem Jahr wird das Amt der Unparteiischen von einer Dame wahrgenommen, die sich fairer Weise aufgrund des Vrdachts widerholtn illgaln Buchstabnsuppndopings selbst vom Wettkampf ausgeschlossen hatte. Daher genießt der Name >Frech’n’Nett in Schiedsrichterkreisen einen ausreichend zwielichtigen Ruf, um sie als Signalgeberin zu einem Augenzwinkern zu nötigen.
Mit der Startnummer 2 steht >Mkh auf dem Feld, sein Sportgerät umrundete bereits während des Trainings mehrfach das Universum, aber rechtzeitig zum Start gelang es dem Profiwerfer, das Wort leicht wieder einzufangen.
Die Spannung im Stadion steigt. Sprechchöre und Schlachtgesänge sind verklungen, man könnte ein Hilfsverb fallen hören. Die weltweite Konzentration der Menschen zuhause vor den Bildschirmen ist auf die buchstabensuppengedopte Unparteiische gerichtet. Und plötzlich zwinkert sie mit den Augen. Die Athleten nehmen gleichzeitig Anlauf und werfen ihre Wörter bravourös in die Welt. Kein einziger Fehlstart!
Wie erwartet segelt Mkhs Wort leicht schwerelos durch die Lüfte. >Rabe mit der Startnummer 3 ging mit erbosen und einem verschlagenen Lächeln im Schnabelwinkel an den Start. Die anderen Sportgeräte halten einen respektvollen Abstand zu erbosen.
Auch der Zweifel des Texttourists scheint zunächst über alles erhaben, wird aber schnell von Frau >Wort-Wahls [ze:nzuxt] mittels einer raffiniert gezackten Flugbahn eingeholt. Dieses Flugverhalten ist nur mittels Meditation bei gleichzeitiger Ekstase zu erzeugen, beides typische Merkmale von [ze:nzuxt].
MoniqueChantalHubers Feinstaub diffundiert elegant in den anderen Wörtern und ebnet die Lüfte für den Pfitschipfeil, den die Wortsportlerin für Österreich abschoss. Der Pfitschipfeil besitzt eine hervorragende Nomendynamik und zischt gefährlich an der scharfen Kante eines Absatzes vorbei.
>Phil trägt die Nummer 7 auf dem Trickot und wirft Gammelsprech. Trotz des geringen Gewichts wirkt das Wort schwerfällig, nimmt aber überraschend schnell Geschwindigkeit auf. Ralf Wolfstädters Kenning Brauenmond scheint zunächst Gammelsprech zu behindern, aber nur wenige Wörter reagieren auf Störungen so gelassen wie Gammelsprech.
Nach einem dunklen Raunen geht ein Aufschrei der Begeisterung durchs Publikum, als man deutlich erkennen kann, dass Ralf Wolfststädter an seine Kenning einen Lustmord geknüpft hat - welch umwerfende Strategie! Diesen Lustmord wird man so schnell in der Geschichte des Wörterweitwurfs nicht vergessen, denn es gibt zwar einen Täter, aber kein Opfer.
>Daniel Subreal hatte sich gründlich auf alle Wortwetterbedingungen vorbereitet. Nachdem er sich mit PENG PENG PENG den Weg durch die Dopingkontrollen freigeschossen hatte, nahm er zuerst Ratattatatui aus dem Waffenetui, entschied sich dann aber aufgrund der idealen Wortwindverhältnisse doch für Ruckizuckischnippschnapp. Erwartungsgemäß ruckt, zuckt, schnippst und schnappt das Wort quirlig zwischen den anderen Wörtern.
Keiner im Stadion hätte damit gerechnet, dass sich ein sperriges Wort wie Leberknödelsuppentellerrandverzierungsinstrumentenmachermeisterwerkstätte auch nur über eine einzige Zeile werfen ließe. Souverän beweist >dieJulia mittels einer gelehrten und gleichzeitig handwerklich fundierten Wurftechnik, dass es nicht allein aufs Wort, sondern vor allem auch auf einen gelungenen Einsatz ankommt. Die Leberknödelsuppentellerrandverzierungsinstrumentenmachermeisterwerkstätte rotiert wie ein Bumerang um die eigene Wortmitte, die genau auf einem g liegt.
Überhaupt vermitteln die versammelten Wortwurfvirtuosen den Eindruck, als könne man jedes Wort gezielt abschießen - unabhängig davon, aus welchen bizarren Buchstabensümpfen es geborgen wurde. Das unterscheidet diese Athleten von Amateuren, die Wörter ungeschickt fallen lassen oder wahllos damit um sich werfen.
In mathematischer Manier wählte >Stard die Eins als Wurfgeschoss. Ob als Ziffer oder Wort, die E1ns liegt hervorragend in der Hand. Und elanvoll geworfen, zeigt sie ein Flugverhalten, das an Ästhetik schwer zu überbieten ist.
Aber Ästhetik ist eine Frage der Wortanschauung, und so entbehrt auch die Verwendungsnachweisprüfung des >Amtsrats nicht der spröden Schönheit von antiquiertem Durchschlagpapier oder bequem gepolsterten Stempelkissen. Aus derselben Kategorie bediente sich >Herr Mörlin von der Nochnichtburg, dessen Dienstanweisungsentbindungszusage in dreifacher Kopie verwirrend durch den Wortraum flattert. Versehentliche Fänger solcher Wörter stehen vor einer besonders schwierigen Aufgabe.
>Frau H. wirft das allumfassende Worldwideword in die Wortsphäre. Wie ein filigraner Gigant spiegelt sich das Worldwideword in den Netzhäuten des staunenden Publikums, es schwebt über jedem Sinn und umarmt die Konkurrenz.
Mit der Arschbombenlandung hatte Tillmister sein Gesäß vorgeglüht und auf Touren gebracht, so dass er jetzt wie eine Kanonenkugel aus dem Startblock zischt und nach technisch einwandfreiem Anlauf einen frischen Fisch von vorgestern als geflügeltes Fischwort aus der Überlegung flutschen lässt.
Von fliegenden Fischen hat man schon gehört, aber fliegende Ratten? >Frau Vivaldi macht es möglich. Ihre dressierte Beutelratte legt beim Start brav die Beine an und navigiert mit ihren Barthaaren durch die Wortgeschichte. Der Beutel bleibt zugeklappt und dient nur im Notfall als Fallschirm zur literarischen Landung.
Bei der ultimativen Wörterweitwurfweltmeisterschaft darf man sich sprachlich einiges erlauben. Jenjamin nutzte die Gelegenheit und ging mit einem weiteren Ultimatum an den Start. Trotz der drohenden Endgültigkeit und seinem Bedürfnis, sich bei jeder günstigen Gelegenheit zu setzen, lässt sich das Ultimatum gerne verwerfen.
Während sich aus Südfriesland beim diesjährigen Wettbewerb keine Teilnehmer qualifizieren konnten, schickte Ostfriesland gleich zwei Expats ins Rennen. >Ole lebt seit drei Jahren in Absurdistan, und >Lars ist Amilander. Nicht nur die Gehirne klappern, als Ole ausholt und sein brägenklöterig aus voller Kehle dem Publikum entgegen schmettert.
Die anwesenden Wortreporter können es nur vermuten, aber wahrscheinlich hat Lars seinen Woordenkluver vom Vorschiff eines Seglers abmontiert. Es könnte sich um den Fliegenden Holländer gehandelt haben, denn der Woordenkluver liegt selbst bei Wortstärke acht noch stabil wie Stards Eins im Buchstabenwind, lässig begleitet von Oles brägenklöterig.
Nicht etwa eine transzendentale Hansekogge schickt >Steini auf die Reise, sondern eine Familie Gonokokken. Sie reisen angeschnallt im Gonokokkenluftschiff und sind bester Laune. Die hungrigen Gonokokkenkinder nörgeln auf dem Rücksitz und die Gonokokkenmama muss an jeder Raststätte auf die Toilette. So ist das, wenn Gonokokken reisen.
Mit sumptuöser Energie beteiligt sich >Eon an der Wörterweitwurfweltmeisterschaft. Sein Ü B E R S C H A L L durchbricht mehrere Mauern und konkurriert in akustischer Hinsicht mit >Andie Kannes Urknall. Gemeinsam erzeugen sie ein unbändiges Getöse, einige Zuschauer auf den Rängen stopfen sich Zuckerwatte in die Ohren.
>Mudshark schleppte einen Amboss in die Arena, und gegen alle Gesetze der Schwerkraft hebt selbst dieses massive Wort nach dem Augenzwinkern ab und entgleitet durch die Welt der Bedeutungen und Vorstellungen.
Erschöpft liegen die Wortathleten am Rand der Aschenbahn und schauen ihren Wörtern hinterher. Manche nehmen noch eine Hirnmassage in Anspruch, und dann feiern alle gemeinsam mit dem Publikum, das längst über die Absperrungen geklettert ist. Für das Siegertreppchen interessiert sich keiner mehr, umso höher stehen die geistigen Erfrischungsgetränke im Kurs.
Schon kurz nach dem Start war allen klar, dass keines der geworfenen Wörter jemals wieder landen würde. Den Wörtern gefällt es viel zu gut in der Schwerelosigkeit der Phantasie, dem besten Ort für Wortsport.