XooYooZoo
- Wir müssen ihnen artgerechtes Futter besorgen. Sie scheinen den Schuppenschleim nicht zu vertragen, es sind schon wieder zwei verendet.
- Machen Sie sich keine Sorgen, Y8, die Viecher sind anpassungsfähig. Die werden sich an das Futter gewöhnen, so wie sie sich auch an das Klima und die Zusammensetzung der Atemluft innerhalb unserer Atmosphäre gewöhnt haben. Sie scheinen sich in ihrem Gehege gut einzuleben.
Zoodirektor 3st grunzte und tippte mit seinem angespitzten Außendorn gegen das Panzerglas. Die Wesen blinzelten kurz in die Richtung des Direktors und seines leitenden Tierpflegers. In den Augen der Exoten war keine Angst, sondern Neugier zu erkennen.
- Außerdem haben wir noch genügend Exemplare. Man darf es nicht zu laut sagen, wegen den Artenschützern, aber es wäre zu kostspielig, einen Planeten ausfindig zu machen, auf dem ähnliche Vegetationsbedingungen herrschen wie auf dem Heimatplaneten dieser Spezies - nur um artgerechtes Futter zu besorgen.
Gedankenverloren wischte Y8 einen Schleimklumpen von dem Schild am Gehege, das zur Information der Zoobesucher diente. Er steckte den Schleim in eine seiner zahlreichen Körperöffnungen und erzeugte ein schlürfendes Geräusch. Auf der schwarzen Metallplakette war zu lesen:
Mensch
Erfolgreichste Art in einem abgelegenen Sonnensystem der ansonsten unbelebten Galaxie Milchgosse, gehörte dort zu den Säugetieren, niederen organischen Lebensformen, die sich durch ausgeprägte soziale Netze und Anpassungsfähigkeit an extreme Existenzbedingungen auszeichneten. Der Herkunftsplanet Erde wurde während der vierten großen Energiekrise eingeschmolzen und zu einem Raumtransporter mittlerer Größe verarbeitet, der im Containerverkehr zwischen den äußeren XooYoo Trabanten kreuzt.
Bevor die XooYoo den Planeten Erde recycelt haben, fingen sie einige Exemplare der am weitesten verbreiteten Spezies für ihren Zoo ein. Sie taten das auf jedem bewohnten Planeten, bevor sie ihn weiterverarbeiteten. Den entschlüsselten Schriftstücken entnahmen die XooYoo, dass sich die Angehörigen der Spezies selbst als Menschen bezeichneten.
Die XooYoo zeichneten sich durch ihren unstillbaren Hunger nach Erkenntnis aus. Nichts erschien ihnen zu unbedeutend, um auf wissenschaftliche Untersuchungen zu verzichten. Das wurde ihnen zum Verhängnis.
Sehr lange Zeit später landete auf XooYoo ein außerxooyooisches Volk während einer Expeditionsreise. Für den heimischen Zoo nahmen sie einige Exemplare der auf XooYoo am weitesten verbreiteten Art mit. Auf dem Schild am Gehege wurde die Spezies als Xooyooaner gekennzeichnet.
Tatsächlich handelte es sich um Nachfahren der weißen Laborratten von der Erde, die im XooYooZoo irrtümlicher Weise für Menschen gehalten worden waren.
- Machen Sie sich keine Sorgen, Y8, die Viecher sind anpassungsfähig. Die werden sich an das Futter gewöhnen, so wie sie sich auch an das Klima und die Zusammensetzung der Atemluft innerhalb unserer Atmosphäre gewöhnt haben. Sie scheinen sich in ihrem Gehege gut einzuleben.
Zoodirektor 3st grunzte und tippte mit seinem angespitzten Außendorn gegen das Panzerglas. Die Wesen blinzelten kurz in die Richtung des Direktors und seines leitenden Tierpflegers. In den Augen der Exoten war keine Angst, sondern Neugier zu erkennen.
- Außerdem haben wir noch genügend Exemplare. Man darf es nicht zu laut sagen, wegen den Artenschützern, aber es wäre zu kostspielig, einen Planeten ausfindig zu machen, auf dem ähnliche Vegetationsbedingungen herrschen wie auf dem Heimatplaneten dieser Spezies - nur um artgerechtes Futter zu besorgen.
Gedankenverloren wischte Y8 einen Schleimklumpen von dem Schild am Gehege, das zur Information der Zoobesucher diente. Er steckte den Schleim in eine seiner zahlreichen Körperöffnungen und erzeugte ein schlürfendes Geräusch. Auf der schwarzen Metallplakette war zu lesen:
Mensch
Erfolgreichste Art in einem abgelegenen Sonnensystem der ansonsten unbelebten Galaxie Milchgosse, gehörte dort zu den Säugetieren, niederen organischen Lebensformen, die sich durch ausgeprägte soziale Netze und Anpassungsfähigkeit an extreme Existenzbedingungen auszeichneten. Der Herkunftsplanet Erde wurde während der vierten großen Energiekrise eingeschmolzen und zu einem Raumtransporter mittlerer Größe verarbeitet, der im Containerverkehr zwischen den äußeren XooYoo Trabanten kreuzt.
Bevor die XooYoo den Planeten Erde recycelt haben, fingen sie einige Exemplare der am weitesten verbreiteten Spezies für ihren Zoo ein. Sie taten das auf jedem bewohnten Planeten, bevor sie ihn weiterverarbeiteten. Den entschlüsselten Schriftstücken entnahmen die XooYoo, dass sich die Angehörigen der Spezies selbst als Menschen bezeichneten.
Die XooYoo zeichneten sich durch ihren unstillbaren Hunger nach Erkenntnis aus. Nichts erschien ihnen zu unbedeutend, um auf wissenschaftliche Untersuchungen zu verzichten. Das wurde ihnen zum Verhängnis.
Sehr lange Zeit später landete auf XooYoo ein außerxooyooisches Volk während einer Expeditionsreise. Für den heimischen Zoo nahmen sie einige Exemplare der auf XooYoo am weitesten verbreiteten Art mit. Auf dem Schild am Gehege wurde die Spezies als Xooyooaner gekennzeichnet.
Tatsächlich handelte es sich um Nachfahren der weißen Laborratten von der Erde, die im XooYooZoo irrtümlicher Weise für Menschen gehalten worden waren.
16 Comments:
Tröstliche Geschichte!
Wir werden uns nicht selbst wegpusten, sondern lediglich umgeformt und sinnvoll wiedergenutzt.
Vielleicht wird in Berlin sogar ein gigantischer Tankstutzen angeschraubt oder ein Auspuff angeflanscht. Eine sehr wichtige Rolle, auch in Zukunft!
Darauf dürfen wir schon jetzt ein bisschen stolz sein.
Nun mal nicht so überheblich, Herr Kanne. Aus Berlin könnte man höchstens eine prima Crackpfeife basteln. Und außerdem wird Berlin ja wohl als allererste Stadt von den Quintschen Kanalratten ausgehebelt.
genau, hamburg ist das tor zum all. wenn tankstutzen dann hier bitteschön ...
Also, ich kann mir nicht helfen Leute, aber diesmal ist mir das Lachen im Hals stecken geblieben. Ich werde alt.
überraschende wendung am ende. der geneigte doug adams leser wird sich denken 'mist, doch keine mäuse'. oder war das experiment in wirklichkeit ein experiment der ratten, die das experiment der mäuse überwachten?
für hamburgs senior-student
in freundlichen buchstaben: keine panik
Also ich warte bis dahin auf die Ankunft des großen weißen Taschentuchs.
/Andie und Steini: Ich bleibe bei meiner Hypothese, dass Berlin irgendwann zum Vorortparkplatz für das wachsende Shanghai umfunktioniert wird. Falls der Planet Erde nach Eintreffen ungebetener Gäste wider Erwarten nicht eingeschmolzen wird, kann die Fläche als Raketenparkplatz weitere Verwendung finden.
/Stard: Hamburg wird in o.g. Fall wahrscheinlich als Raketenwaschanlage genutzt.
/Professor Hamburg: Mir bleibt das Lachen manchmal im Bauch stecken. Das kann zu komischen Situationen bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel führen. Um mir das Bauchlachen zu verkneifen, entledige ich mich des Drangs dann gerne mit einem lustigen Furz. Das kommt auch immer gut bei den anderen Fahrgästen an.
/Mudshark: Im Gegensatz zu Mr. Adams kann ich mir nicht vorstellen, dass der Mensch für die meisten anderen Tiere ein ausreichend interessantes Untersuchungsobjekt wäre.
/EON: Gesundheit, Herr Großer Grüner Arkelanfall.
Trotzdem haben wir keinen Grund, uns beruhigt zurückzulegen; von außen betrachtet, allein über die unendlichen grausamen Bilder, müssen wir als äußerst verabscheuungswürdige Kreaturen betrachtet werden; wer sollte Mitleid haben mit einer Gattung, die sich selbst kaum Mitleid entgegenbringt? Ich denke, sie sind tatsächlich unterwegs...
@mq 1:0 für dich.
Mit dem Text habe ich nicht gerechnet. Sehr positive Überraschung. Ich denke gerade darüber nach, eine Außerirdischenkontaktbörse zu gründen, die in enger Kooperation mit Deinem Reisebüro für Furore sorgen könnte!
mq: Oder so.
Wenn Muffen benötigt werden, um das Parkplatzschild anzuschrauben: in einer neumodischen transparenten Sammelbox ("Norman-Foster-Dose") gibt's genug davon, wenn die nicht gerade mal wieder unordentlich im ganzen Land rumfliegen.
/Chris: Ist das etwa kein ausreichender Grund, sich beruhigt zurückzulehnen?
/Mudshark: Eher 1:6,6Mrd. gegen mich.
/Ole: Eine Kontaktbörse für Außerirdische! Das ist das erste Geschäftsmodell seit Wasser in Pulverform, das mich überzeugt - Ole, ich bin dabei!
/Andie: Es könnte allerdings sein, dass man aus der Erde ein Parkplatzschild für die Venus macht. Dann wäre das Muffenproblem auch gelöst.
@mq/ole: Echt ne super Idee - openUFO!
Schlaft ruhig weiter. Ich leg mich auch wieder hin.
Eigentlich hatte ich das jetzt so nicht vor...
Aber gut ich bin immer für kreative Vorschläge offen. ;-)
/Markus Quint: Wasser in Pulverform? ja seit den 50ern hielt sich das Hartnäckig als Gerücht.
Aber es ist wie immer: U-Boote gabs zu Jules Vernes Zeiten noch nicht und Flüge zum Mond oder gar zu anderen Planeten. Undenkbar!
Aktuelle Forschung zeigt das es doch geht:
Gedacht für die Kosmetikindustrie für Cremes die nicht schmieren und fetten.
dpa: Chemische Zauberei: Wasser in Pulverform
http://medienservice.land-der-ideen.de/de/ms,54794,0.html
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