Rücken in Fahrtrichtung
R. reiste mit dem Rücken in Fahrtrichtung durch lückenhafte Landschaften seines Daseins. Das Gefühl der unbestimmbaren Bewegung, weder vorwärts noch rückwärts, und dennoch keinen Stillstand zu spüren, widersprach sich selbst. Aber im Tod, und auch in diesem anderen unzeitlosen Gefühl, verlor jede Bewegung ihre Geschwindigkeit und jeder Gegenstand sein Gewicht.
Nachdem R. in einem eisgrauen Wintermonat als versehentliches Wesen das Dunkel der Welt erblickt hatte, fassten die Stimmen in seinem Kopf mehrheitlich den Beschluss, sich nicht mehr von der kalten Glut blenden zu lassen. Gleichzeitig wurde in jener Nacht darüber entschieden, dass sein innerstes Ich jede Wahl einer Zukunft verlieren musste, weil es sich selbst als Betrüger entlarvt hatte.
Außer den Luftburgen in seinem Kopf, verwitterten Festungen aus Gedanken, hatte R. nichts errichtet. Daher sollte man ihn nur noch an der tätowierten Rose auf seiner Netzhaut, einer wurmstichigen Ausgabe der Ablehnung im Gedächtnis und der emotionalen Behinderung, wenn er auf Gefühlen hinkte, erkennen.
Nachdem R. in einem eisgrauen Wintermonat als versehentliches Wesen das Dunkel der Welt erblickt hatte, fassten die Stimmen in seinem Kopf mehrheitlich den Beschluss, sich nicht mehr von der kalten Glut blenden zu lassen. Gleichzeitig wurde in jener Nacht darüber entschieden, dass sein innerstes Ich jede Wahl einer Zukunft verlieren musste, weil es sich selbst als Betrüger entlarvt hatte.
Außer den Luftburgen in seinem Kopf, verwitterten Festungen aus Gedanken, hatte R. nichts errichtet. Daher sollte man ihn nur noch an der tätowierten Rose auf seiner Netzhaut, einer wurmstichigen Ausgabe der Ablehnung im Gedächtnis und der emotionalen Behinderung, wenn er auf Gefühlen hinkte, erkennen.
Labels: R
8 Comments:
ah, sehr sympathisch dieser herr r.
tätowierungen auf der netzhaut waren auch mal 'in'?
Also eine Luftburg wäre mir schon mal sehr lieb... dann könnte ich den Graf Luftikus geben und alle zum Traumtanz einladen... stattdessen allerorten Äther-Widerlegungen...
/MudShark: 'In'sbesondere die Rose und das dreidimensionale Kreuz auf dem Hügel.
/DanielSubreal: Äther als Modedroge, quasi Down als neues High? (Dann lieber auf der Luftburg hüpfen.)
Ach. Er könnte sich doch auch einfach zwischen die verlassenen Schirme in den Sand setzen und ein wenig mit den Füssen seines Selbst spielen.
Für die Außenwelt ist das eigene Ich eh immer viel zu subjektiv! So what?
Scheißkarma!
/Frau H.: So what? Quicksand.
/mhk: Karma Chameleon.
/mq
Dieser Ohrwurm war auch schlechtes Karma.
mal ganz geografisch: ist das "El Arenal"?
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