1. FC United Nations
Trotz jahreszeitbedingter Allergie gegen die Farbkombination schwarz/rot/gold sollte man Fahnenschwinger keinesfalls kategorisch mit geistig minderwertigen Nationalisten verwechseln. Und es darf als Erfolg gewertet werden, wenn man zur Fußball-WM 2006 bisher keine einzige Reichskriegsflagge wahrnehmen musste, wie das zu Ballsportereignissen - auch in jüngerer Vergangenheit - zuweilen üblich war.
Überrascht nahm ich zur Kenntnis, dass es sogar Zeitgenossen gibt, die das globale Interesse höher einordnen als ihr Vaterlandsbewusstsein, und diese Gesinnung durch das Aufhängen einer UNO-Flagge am Balkon dokumentieren.
Es wäre eine spannende Variante des internationalen Gedankens und der Globalisierung, wenn an jeder WM eine Mannschaft der Vereinten Nationen teilnähme, die sich aus einer Weltauswahl zusammensetzt. Die Auswahl der Spieler könnte von einem Komittee getroffen werden, das aus Abgeordneten der Länder bestünde, deren Nationalteams sich nicht für das Turnier qualifizieren konnten. Jedes Land müsste sich im Vorfeld verpflichten, falls die Auswahl auf einen Spieler seiner Nationalität fiele, diesen für das UN-Team freizustellen.
Dass die Idee spätestens an den Interessen der Verbände scheitern würde, ist klar.
7 Comments:
Eine wirklich fantastische Idee, die aber eben leider aufgrund der beschriebenen Interessenkonflikte von Beginn an zum Scheitern verurteilt wäre.
Bedauerlich...
Einfach mal den Vorschlag machen. Eine prima Idee ist es allemal!
Wenn man auf kein Gehör trifft, empfehle ich die stufenweise Infiltration der FIFA, um dann an geeigneter Stelle den Laden von innen her umzukrempeln.
Ich werde mir das positive Feedback zu Herzen nehmen und bei Gelegenheit eine Eingabe für die UNO formulieren. Zwecks Infiltration der FIFA sollte man sich (hoffentlich) weiterhin auf Titanic verlassen können.
ich verweise nur ungern an dritte, aber wenn sie sich mal das hier ansehen, dann erfahren sie, dass ein auftauchen der farbkombination schwarz/weiß/rot keinesfalls ausblieb.
Danke für den ernüchternden Hinweis. Man traut sich zwar nicht mehr, die Reichskriegsflagge zu hissen, aber auf die Farben will man offenbar nicht verzichten. Die Bezeugung einer Sympathie für Trinidad&Tobago in diesem Zusammenhang mit schwarz/weiß/rot ist leider Wunschdenken.
Dass sich die Provinzgazette aus der Hauptstadt des Freistaats Franken nicht entblödet, solche Symbole auf ihrem Titelblatt zu zeigen, ist nicht überraschend.
sie wissen ja bestimmt, wie das hier mit der fränkischen nachrichtenbestattung inmitten bayrischer totalignoranz beschaffen ist: gar nicht.
ein hoch auf trinidad. und auf tobago.
Ich bin in Franken aufgewachsen und voller Empathie.
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