Mittwoch, Januar 06, 2010

Applaus, Applaus für alle!

Wenn der Zeitpunkt naht, an dem das Schiedsgericht sein Urteil fällen muss, das wie ein Damoklesschwert über kostbaren Textbildern hängt, wird plötzlich wieder klar, warum man Wettbewerbe, die sich auf den Vergleich von schöpferischen Leistungen begründen, nur grausam finden kann. Dass sich jenes Schiedsgericht aus einer einzigen Person zusammensetzt und es sich dabei fast nicht um Dionysius handelt, macht die Entscheidung nicht einfacher.

Allzu gerne würde man den Pokal in Stücke reißen und an sämtliche Teilnehmer überreichen, aber sofort stünden die Vorwürfe subversiver Dekadenz oder - viel schlimmer - inflationärer Schleimerei im Raum. Es ist also ein unerbitterliches Urteil des Kartells gefragt.













Der Moment ist gekommen, in dem ich das Rosshaar mit dem Willen des Scharfrichters durchschneide und mein Schwert gnadenlos auf den Text des >>Pathologen fallen lasse. Unter seinem Skalpell finden Sie den nächsten Freitagstexter.

Jetzt soll sich niemand mit nervtötenden Begründungen behelligt fühlen, aber ich bin ein unbedingter Freund des metaphorischen Irrsinns und kam zu dem Ergebnis, dass der Pathologe das Bild gründlich sediert und seziert hat, denn inzwischen glaube
ich selbst, bei dem abgelichteten Kerl handle es sich um den Verkehrssünder Heinz B. Und die Fahne kann ich förmlich riechen.

2 Comments:

Blogger Pathologe said...

Ich fuehle mich gebauchpinselt, bejubelt und geehrt. Jetzt obliegt natuerlich mir das schwere Los, auf die Schnelle ein passendes Bild zu finden und die Zeit, es in einen huebschen Text verpackt in der Praxis an die Wand zu nageln. Werde ich aber, und most probably wird es ein unblutiges Bild.

7.1.10  
Blogger mq said...

Ich wünsche Ihnen viel Kraft in dieser schweren Stunde, tragen Sie es mit Fassung. Bloody or not, Bildauswahl und Textverpackung sind der leichtere Teil der Übung.

7.1.10  

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