Samstag, März 08, 2014

Goldene Aschenbecher

Drei Dinge erscheinen an dieser Entdeckung während eines nächtlichen Heimwegs bemerkenswert:
1. Es gibt noch Raucher. (Oder andere Leute, die Aschenbecher benötigen.)
2. Es gibt noch mindestens eine Person, die eine Schreibmaschine benutzt.
3. Es gibt noch Ernte 23.

In der 1980er Jahren standen auf den Tischen des Würzburger Unicafés Aschenbecher, auf denen zu lesen war: "Dieser Aschenbecher wurde im Unicafé Würzburg geklaut". Die Verbreitung der Werbebotschaft durch Anstiftung zum Diebstahl seitens des Bestohlenen hat funktioniert. Ich kann mich an keine WG erinnern, die damals mit anderen Aschenbechern ausgestattet war. Bei goldenen Aschenbechern könnte die Realisierung eines solchen Konzepts kostenintensiv sein, mittelfristig betrachtet.

3 Comments:

Anonymous Frau H. said...

Ein sehr rührender Beitrag, Sir MQ.

Und das war auch noch Anfang der 90er so, das mit den Uni-Café Aschenbechern... Wobei ich ja immer den Verdacht hatte, dass die das vor allem deshalb gemacht haben, weil die Dinger eben eh geklaut wurden. War damals halt so.

Hier in HH gibt es auch so ein paar Kneipen, in denen man echt Mühe hat, die Gläser nicht einzusacken, weil sie so schön und speziell sind. Ich konnte da auch heute noch schon nicht widerstehen... :)

8.3.14  
Blogger DanielSubreal said...

Goldene Aschenbecher??! - Himmel Herr! Die geistig moralische Wende steht endlich vor der Tür!

Oder ist das nur ein keysianischer Versuch, den Binnenmarkt zu beleben?

[@Nostalgiediskurs: Es gab ja wohl auch Zeiten, in denen Intellektuelle noch so http://goo.gl/UQK0iX aussahen]

11.3.14  
Blogger mq said...

/Frau H.: Und heutzutage findet man die Rarität Aschenbecher in der Rarität WG bestenfalls noch auf der Rarität Balkon.

/DanielSubreal: Ich befürworte vergoldete Gebrachsgegenstände, da sie neben einer relativen Finanzmarktunabhängigkeit auch einem Alltagszweck gerecht werden. Derzeit befasse ich mich gedanklich mit der Entwicklung vergoldeter Unterhosen.

22.3.14  

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