Namen und Menschen
Von Zeit zu Zeit begegnen einem Leute, die mit einem gewissen Stolz behaupten, sie könnten sich zwar keine Namen merken, dafür aber umso besser Gesichter. Das zeugt nicht nur von zerebralen Schwächen, sondern auch von Respektlosigkeit. Denn zum einen kann sich jeder geistig Minderbemittelte Gesichter merken, zum anderen ist der Namen eines Menschen ein zentraler Teil seiner Idendität.
Die einfachste Anwendungsebene von Sprache beinhaltet, allem Sichtbaren einen Namen zu geben. Es existiert keine Kultur- oder Sprachgemeinschaft, deren Mitglieder zwar Gesichter, aber keine individuellen Namen besitzen. Die Namensgebung folgt zwar in den verschiedenen Erdteilen unterschiedlichen Regeln, aber überall auf der Welt ist jedem Menschen eine definierte Lautfolge als Namen zugeordnet.
Eine erzwungene Änderung des Namens, wie die Anordnung der Zwangsvornamen "Sara" und "Israel" für Juden während der nationalsozialistischen Diktatur, stellt einen unmenschlichen Gewaltakt dar.
Man kann seinen Namen zwar freiwillig ändern, aber es gibt keinen Fall, in dem es gelungen wäre, sich seines Namens zu entledigen, ohne dabei seine Idendität zu verlieren. Popstar Prince hat versucht, sich ausschließlich über ein grafisches Symbol zu kennzeichnen. Erstens stellte auch das Symbol über seine semiotische Bedeutungsebene eine persönliche Zuordnung dar, zweitens misslang der Versuch und Prince kehrte zu Prince zurück.
In seinem Roman Der Namenlose, der aufgrund der Doppeldeutigkeit der Artikel in den Orginalfassungen (frz. L´Innommable, engl. The Unnamable) im Deutschen auch Die Namenlose oder Das Namenlose heißen könnte, versuchte Samuel Beckett, einem indifferenten, namenlosen Ich jede innere und äußere Ortsbestimmung zu entziehen. Eine Idendität, die sich das namenlose Ich allein durch seine Rede erwirbt, wird trotzdem geschaffen. Denn Idendität kann allein durch das Schweigen ausgelöscht werden.
Vielleicht gibt es tatsächlich Fälle unter irgendwelchen Brücken, denen der Namen abhanden kam. Aber wie sollten wir davon wissen? Denn wie sollten wir einen solchen Jemand bezeichnen?
Sogar Tieren im persönlichen Umfeld des Menschen werden Namen gegeben. Wenn man es mit Menschen zu tun hat, sollte man sich für ihre Namen interessieren und den Respekt aufbringen, sich die Namen zu merken.
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>> Namenlose Gesichter?
Die einfachste Anwendungsebene von Sprache beinhaltet, allem Sichtbaren einen Namen zu geben. Es existiert keine Kultur- oder Sprachgemeinschaft, deren Mitglieder zwar Gesichter, aber keine individuellen Namen besitzen. Die Namensgebung folgt zwar in den verschiedenen Erdteilen unterschiedlichen Regeln, aber überall auf der Welt ist jedem Menschen eine definierte Lautfolge als Namen zugeordnet.
Eine erzwungene Änderung des Namens, wie die Anordnung der Zwangsvornamen "Sara" und "Israel" für Juden während der nationalsozialistischen Diktatur, stellt einen unmenschlichen Gewaltakt dar.
Man kann seinen Namen zwar freiwillig ändern, aber es gibt keinen Fall, in dem es gelungen wäre, sich seines Namens zu entledigen, ohne dabei seine Idendität zu verlieren. Popstar Prince hat versucht, sich ausschließlich über ein grafisches Symbol zu kennzeichnen. Erstens stellte auch das Symbol über seine semiotische Bedeutungsebene eine persönliche Zuordnung dar, zweitens misslang der Versuch und Prince kehrte zu Prince zurück.
In seinem Roman Der Namenlose, der aufgrund der Doppeldeutigkeit der Artikel in den Orginalfassungen (frz. L´Innommable, engl. The Unnamable) im Deutschen auch Die Namenlose oder Das Namenlose heißen könnte, versuchte Samuel Beckett, einem indifferenten, namenlosen Ich jede innere und äußere Ortsbestimmung zu entziehen. Eine Idendität, die sich das namenlose Ich allein durch seine Rede erwirbt, wird trotzdem geschaffen. Denn Idendität kann allein durch das Schweigen ausgelöscht werden.
Vielleicht gibt es tatsächlich Fälle unter irgendwelchen Brücken, denen der Namen abhanden kam. Aber wie sollten wir davon wissen? Denn wie sollten wir einen solchen Jemand bezeichnen?
Sogar Tieren im persönlichen Umfeld des Menschen werden Namen gegeben. Wenn man es mit Menschen zu tun hat, sollte man sich für ihre Namen interessieren und den Respekt aufbringen, sich die Namen zu merken.
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>> Namenlose Gesichter?
1 Comments:
Und nicht zuletzt: Nomen est omen.
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